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Gentech-Mais hilft nicht gegen Maiswurzelbohrer
Laut US-Forschern hat sich dieser Ansatz nicht bewährt: Denn mittlerweile ist der Schädling gegen das von der Pflanze produzierte Gift resistent.
„Diese Entstehung von Resistenzen könnte alle Vorteile?, mit denen gentechnisch verändertes Saatgut bisher verkauft wurde, sehr kritisch hinterfragen, schreiben Aaron Gassmann und seine Kollegen von der Iowa State University. Erst im Februar hatte die Maissorte 1507 des Saatgutkonzerns Pioneer für Aufsehen gesorgt, weil die EU-Kommission die Zulassung in allen EU-Staaten angekündigt hat.
1992 wurde der aus Nordamerika stammende Schädling das erste Mal in Europa gefunden, 2002 gingen die ersten Exemplare im heimischen Österreich in die Falle. Seither verbreitete sich der Käfer in allen heimischen Maisanbaugebieten und sorgt für massive Ernteausfälle.
In Österreich wurden in der konventionellen Landwirtschaft vor allem Neonicotinoide gegen den Schädling eingesetzt, sie wurden allerdings im August 2013 verboten, weil sie im Verdacht stehen, auch Bienen massiv zu schädigen.
Eine andere Strategie wurde in den letzten Jahrzehnten in den USA verfolgt: Dort setzte man auf die „G(ru)ENE Gentechnik“ und entwickelte Saatgut inklusive Bacillus thurgingiensis. Das Bakterium produziert Giftstoffe, die den Maiswurzelbohrer töten sollen.
Wirkung auf andere Insekten
Davon abgesehen, dass Fruchtfolge auch hinsichtlich anderer Faktoren wie Bodenbelastung die umweltverträglichere Variante ist, würde eine höhere Giftdosis noch die Frage aufwerfen, wie Honigbienen wie Insekten, Schmetterlinge, andere Käfer und Würmer damit zurechtkommen würden.
Denn bisher wurde der Einsatz des gentechnisch veränderten Maises – zuletzt auch in der Debatte über die
Zulassung in Europa – so falsch begründet, dass die Giftdosis derart gering sei, dass andere Insekten keinen Schaden nehmen würden?
Die nun vorliegende Studie führt diese Argumentation ad absurdum.
Pioneer, der Hersteller des in der EU vor der Zulassung stehenden Maissaatguts, betont auf Anfrage, dass das
Unternehmen mit einem anderen Giftprotein arbeitet als in der Studie untersucht. Gleichzeitig räumt der Unternehmenssprecher für Europa, Joszef Mate, ein, dass es immer wieder zu Anpassungen durch die Insekten kommen könne – „das ist der Lauf der Natur“. Auf Feldern mit Pioneer-Saatgut habe man Derartiges aber noch nicht beobachtet.
Ob dann der Einsatz von gentechnisch manipuliertem Saatgut überhaupt noch sinnvoll ist, diese Frage muss baldigst die EU-Kommission demnächst beantworten und beantwortet sich von selbst.Lediglich Lösungen fehlen?
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